Drei auf einen Streich: KH erhält TecPart-Preise

Die technologische Bandbreite von KH auf einen Blick: Michael Weigelt, Geschäftsführer des TecPart-Verbandes, überreichte am 16. Oktober 2019 auf der K-Messe in Düsseldorf gleich drei TecPart-Preise an KH-Vorstand Axel Zuleeg und Vertriebsleiter Christoph Ernst. Prämiert wurden eine ausgefeilte Werkzeuglösung zur Herstellung des beleuchteten Gurtschlosses im Audi A7, der Verschwindeeffekt eines 3D-White Panels sowie Chromoptiklackierungen mit nur 1 µm Schichtstärke.

17.10.2019

Beim Gurtschloss war die Herausforderung, dass der Lichtleiter aus PC durch einen Innen- und einen Außenrahmen aus PC-ABS umgeben sein sollte, sich aber keine Schattenbildung durch Verbindungsstege zeigen durfte. Das KH-Werkzeugbauteam entwickelte ein Twin-Turn-Tool, bei dem sich die bewegliche und die (sonst) feste Seite drehen und ein Heißkanalsystem, das durch einzelne Platten und auch durch die Drehachse selbst geleitet wird.

Black-Panel-Effekte sind seit langem ausgereift, doch inzwischen zeichnet sich ein Trend zu weißen Oberflächen mit Dead-Front-Optik ab. Diese sind ungleich schwerer herzustellen, weil auch hier schwarzer Druck zum Einsatz kommen muss, aber in der weißen Oberfläche nicht sichtbar sein darf. Zu viele weiße Schichten wiederum verursachen einen Lichtstreueffekt. Am 3D-Demonstrator „MyWave“ zeigt KH, wie sich durch einzeln abgestimmte Prozessschritte mit In Mold Labelling eine perfekte White-Panel-Oberfläche schaffen lässt.

Viele OEMs suchen nach Ersatzverfahren für galvanische Verchromung mit Chrom VI und die modernen Chromoptiklacke bieten hier eine gute Alternative. Allerdings sind sie sehr anspruchsvoll in der Verarbeitung, weil mit Schichtstärken von nur 1 µm appliziert werden muss. Bei matt eingestellten Systemen können nur Spezialisten den Unterschied zu Echtchrom entdecken. Zudem ermöglichen die lackierten Oberflächen kapazitive Bedienkonzepte und Laserbeschriftungen.